VanitasVanitorum/СуетаСует



Als Sowjet-Heranwachsender lernte er 1979 die Plastik des Dornziehers im Puschkin Museum der Bildenden Kunst zu Moskau kennen,- als Gips-Abguss der weltweit bekannten Bronze-Statue aus dem „sala dei trionfi“ im Kapitolinischen Museum in Rom: "Mein Gleichaltriger sitzt geneigten Hauptes und hat sein linkes Bein angewinkelt auf den rechten Oberschenkel gelegt. Mit seiner Linken hält er den Fuß und versucht mit der rechten Hand einen Dorn aus der Fußsohle zu ziehen. Obwohl sein Kopf schräg nach unten gebeugt ist, fallen seine lockigen Haare nicht senkrecht nach unten, sondern bleiben waagerecht… Was dachte sich dabei der Bildhauer,- fragte ich mich,- und wo ist der Dorn, der sich gegenständlich nicht in Gips artikulieren lässt?!?"- fragte er mich etwas später...

Der immer noch unbekannte Bildhauer (die Plastik wurde lange für ein griechisches Original aus dem 5. Jh. v. Chr. gehalten; heute gilt der Dornauszieher als römische Kopie aus dem 1. Jh. v. Chr.) setzte dem mythologischen Boten nicht nur einen separat gegossenen rechten Arm an, sondern, sogar der Kopf des Dornausziehers wurde von einer aufgerichteten Statue der hellenistischen Vorbilder übernommen, so daß die Lage der Locken deshalb unmöglich der genickten Kopfhaltung entsprechen kann.















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